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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

8. Mikrobiologie: Methodik der Probengewinnung

verfasst von : Santiago Ewig, Sören Gatermann

Erschienen in: Nosokomiale Pneumonie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Bei Patienten mit einem klinischen Verdacht auf eine nosokomiale Pneumonie ist immer eine mikrobiologische Diagnostik indiziert. Diese umfasst regelhaft neben Blutkulturen und Pleuraergussflüssigkeit die Gewinnung respiratorischer Materialien aus den tiefen Atemwegen. Respiratorisches Sekret aus den tiefen Atemwegen kann gewonnen werden in Form von Sputum, Tracheobronchialsekret und bronchoalveolärer Lavage (BAL). Die geschützte Bürste (PSB) sowie die transthorakale Feinnadelpunktion werden kaum mehr angewandt. Tracheobronchialsekret und bronchoalveoläre Lavage werden in quantitativen Kulturen aufbereitet, um die diagnostische Aussagekraft des potenziell durch die Flora der oberen Atemwege kontaminierten Materials zu verbessern. Quantitative Kulturen können durch Anlage von Kulturen aus seriellen Verdünnungen oder (vereinfacht) durch die Verwendung kalibrierter Ösen erfolgen. Die Grenzwerte der Keimzahlen, die in PSB und bronchoalveolärer Lavage als wegweisend angenommen werden, sind aus den typischerweise im Sputum oder Tracheobrochialsekret anzutreffenden hohen Keimzahlen und den bei PSB und BAL eintretenden Verdünnungen abgeschätzt. Neue Verarbeitungstechniken wie Multiplex-PCR, MALDI-TOF, PCR/Elektrospray-Ionisations-ESI- Massenspektrometrie und automatisierte Mikroskopie (FISH) können dazu beitragen, die Bearbeitungszeit von Proben deutlich zu verkürzen. Ob sie auch die Ausbeute relevanter Erreger erhöhen, ist zur Zeit noch offen.
Metadaten
Titel
Mikrobiologie: Methodik der Probengewinnung
verfasst von
Santiago Ewig
Sören Gatermann
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-49821-7_38

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