Zusammenfassung
Bindegewebserkrankungen sind eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, denen eine Autoimmunerkrankung zugrunde liegt. Hierbei bildet der Körper Abwehrstoffe (Auto-Antikörper) gegen körpereigene Strukturen. Bei zahlreichen Autoimmunerkrankungen ist mithilfe von Zwillingsstudien klar erwiesen, dass es eine genetische Prädisposition gibt. Bei eineiigen Zwillingen hat z. B. bei Vorliegen eines systemischen Lupus erythematodes (SLE) bei einem Kind das andere Kind ein 50 %iges Risiko, auch an einem SLE zu erkranken. Umweltfaktoren, wie z. B. UV-Strahlun, besitzen ein vergleichbares Risiko, an einem SLE zu erkranken. Auch virale Erkrankungen, wie z. B. das Pfeiffersche Drüsenfieber, kommen als Auslöser des SLE infrage. Bevorzugt sind die Haut und das Bindegewebe der Haut, aber auch das Bindegewebe zahlreicher innerer Organe und Blutgefäße betroffen. Bei vielen Bindegewebserkrankungen existiert ein erblicher Zusammenhang. Es handelt sich bei dieser Erkrankungsgruppe um chronische Erkrankungen, die in ihrer Maximalvariante zum Funktionsverlust der betroffenen Organe führen kann.