Zusammenfassung
Die lymphatische Filariose kommt im gesamten Tropengürtel der Welt vor. Die häufigste Spezies ist Wuchereria bancrofti, die Spezies Brugia malayi und Brugia timori finden sich nur in Süd- und Südostasien. Die Übertragung erfolgt durch verschiedene Mückenspezies. Die erwachsenen Würmer werden 10–20 cm lang und leben in den Lymphbahnen und -knoten, während die Nachkommen, die Mikrofilarien, im peripheren Blut vorkommen (meist periodisch währende der Aktivität der Mücken). Die Klinik ist geprägt durch die Folgen der Entzündung und mechanischen Störung der Lymphbahnen durch die erwachsenen Würmer, was u. a. zu Lymphödembildung und Hydrozele führt. Die Therapie muss wegen der Klinik die Adultwürmer beseitigen; mit Ivermectin und Albedazol (Einmal- und Mehrfachdosis) gelingt das kaum, mit DEC (12 Tage) teilweise. Doxycyclin (4 Wochen) wirkt makrofilarizid und ist bei entsprechender Compliance zu bevorzugen. Massenchemotherapieprogramme zur Unterbrechung der Transmission arbeiten mit Kombinationen aus DEC und Albendazol bzw. in Afrika mit Ivermectin und Albendazol.