Zusammenfassung
Die kutane Larva migrans ist eine in ihrem klinischen Bild typische Hautinfektion, die durch aktives Eindringen und anschließende epidermale Wanderung von Nematodenlarven hervorgerufen wird. Dieses typische klinische Bild wird durch Larven von Hakenwürmern verursacht, meist durch Ancylostoma braciliense, selten durch andere bei Kaniden und Feliden vorkommende Hakenwurmarten. Nach Kontakt mit verseuchten Böden und einer Inkubationszeit von einigen Tagen entsteht am Infestationsort eine Papel, von der sich ein gewundener erhabener Gang ausbreitet. Begleitend entwickelt sich eine lokale Entzündungsreaktion mit Juckreiz. Es ist auch eine Infestation mit mehreren Larvae migrantes gleichzeitig möglich. Eine Therapie der sich selbst limitierenden Erkrankung sollte wegen des starken und anhaltenden Juckreizes und wegen des Risikos einer sich aufpfropfenden bakteriellen Infektion erfolgen. Als Therapie der ersten Wahl wird die systemische Gabe von Ivermectin empfohlen. Zur Milderung des Juckreizes wird begleitend eine 1- bis 5-tägige Lokaltherapie mit einer glukokortikoidhaltigen Creme empfohlen. Prophylaktisch sollten in Endemieländern Schuhwerk mit festen Sohlen getragen und feste Unterlagen anstelle von Handtüchern benutzt werden.