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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

10. Komplexe Verhaltensstörungen unter dopaminerger Therapie

verfasst von : M. Dafotakis

Erschienen in: Komplikationen in der Neurologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Die Ehefrau eines 61-jährigen ehemaligen, mittlerweile berenteten Chirurgen, der seit ca. 7 Jahren aufgrund eines tremordominanten Parkinson-Syndroms in neurologischer Behandlung war, kontaktierte unsere Bewegungsstörungen-Ambulanz. Sie schilderte, dass sich ihr Mann in den letzten Monaten zunehmend psychisch verändert habe und vor ca. einem halben Jahr fast täglich von ihr verlangt habe, dass sie mit ihm schlafe. Anfänglich habe sie gedacht, dass das eine „Phase“ sei, die auch wieder vorbeiginge, doch als er sie morgens schon zu sexuellen Handlungen gedrängt habe, habe sie sich ihm verweigert. Unter dieser Situation hätten sie beide sehr gelitten. Mit den Wochen sei es aber wieder besser geworden, da ihr Mann ihrem Vorschlag gefolgt sei, mehr Sport zu machen. Er habe nun die meiste Zeit „außer Haus“ verbracht und sei in der Zeit zu Hause wesentlich umgänglicher gewesen. Nun habe sie einen Anruf ihrer Bank erhalten, dass ihr Mann das gemeinsame Haus mit einer Hypothek belegen wolle. Angesprochen auf dieses Telefonat, habe ihr Mann ihr unter Tränen gestanden, dass er in den vergangenen Monaten täglich 3–4 Kontakte zu Prostituierten gehabt habe und pro Tag ca. 800–1200 Euro ausgegeben habe.
Literatur
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Metadaten
Titel
Komplexe Verhaltensstörungen unter dopaminerger Therapie
verfasst von
M. Dafotakis
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-47880-6_10

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