Erschienen in:
24.05.2023 | Allergisches Kontaktekzem | Kasuistiken
Wenn Schutzhandschuhe nicht schützen – Unerwartetes bei einer Zahnmedizinischen Fachangestellten
verfasst von:
Mariam Harmouche, Mustafa Kaplan, Elke Weisshaar
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 6/2023
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Zusammenfassung
Wir berichten über eine 38-jährige Zahnmedizinische Fachangestellte, die 12 Jahre nach Beginn ihrer beruflichen Tätigkeit erstmalig Rötungen und Trockenheit der Haut an den Handrücken bemerkte. Nach einer etwa 3‑monatigen Abheilung kam es dann zu Effloreszenzen an der gesamten Körperhaut, die immer wieder als streuendes allergisches Kontaktekzem eingestuft wurden. Es wurden ein atopisches Ekzem und ein allergisches Kontaktekzem auf mehrere Thiurame und auf 3 von insgesamt 7 mitgebrachten Schutzhandschuhen festgestellt. Gemäß Herstelleranfrage konnte ein Teil der Allergene zugeordnet und einzelne Schutzhandschuhe konnten als carbamathaltig identifiziert werden. Zusammenfassend gehen wir von 2 Erkrankungsbildern aus: Zum einen bestanden ein mildes atopisches Handekzem und ein atopisches Ekzem der Arme und des Nackens, die bis heute vollständig abgeheilt sind, zum anderen bestand ein intermittierend auftretendes allergisches Kontaktekzem. Durch Einsatz thiuram- und carbamatfreier Handschuhe und Umsetzung von Hautschutz- und Hautpflegemaßnahmen ist die Hauterkrankung bis heute vollständig abgeheilt.