10.04.2024 | Analgetikaintoleranz | Leitthema
Stellenwert von ASS-Provokationen beim Analgetika-Intoleranz-Syndrom
verfasst von:
Dr. med. Ulrike Förster-Ruhrmann, Heidi Olze
Erschienen in:
HNO
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Analgetika-Intoleranz-Syndrom (AIS) ist häufig durch schwere Verläufe der chronischen Rhinosinusitis mit nasaler Polyposis (CRSwNP) mit komorbidem Asthma und einer Acetylsalicylsäure(ASS)-Intoleranz gekennzeichnet. Bei Intoleranzreaktionen stellen ASS-Provokationen den Goldstandard der Diagnostik dar. Expertenempfehlungen zufolge liegt ein AIS bei plausibler positiver Anamnese von Intoleranz gegenüber nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) und einer CRSwNP mit Asthma vor.
Ziel der Arbeit
Im vorliegenden Review wird die Durchführung von ASS-Provokationen sowie deren Sensitivität und Spezifität dargestellt. Des Weiteren wird untersucht, inwieweit eine positive NSAR-Intoleranz-Anamnese mit Ergebnissen von ASS-Provokationen in klinischen Studien übereinstimmt und wann ASS-Provokationen erfolgen sollten.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
ASS-Provokationen weisen eine hohe Sensitivität und Spezifität auf. In klinischen ASS-Provokationsstudien zeigt sich eine hohe Übereinstimmung zwischen einer von Rhinologen erhobenen positiven NSAR-Intoleranz-Anamnese und den Messdaten von ASS-Provokationen bei Patienten mit einer CRSwNP und einem komorbiden Asthma. Somit sind ASS-Provokationen vorrangig bei unklarer NSAR-Intoleranz-Anamnese indiziert.